Vera Cáslavská

tschechische Geräteturnerin, Trainerin und Sportfunktionärin; siebenfache Olympiasiegerin 1964 und 1968, vierfache Weltmeisterin 1962 und 1966, elffache Europameisterin; später Trainerin; Präsidentin des Nationalen Olympischen Komitees der Tschechoslowakei (später der Tschech. Republik) 1990-1997; persönliches IOC-Mitglied 1995-2001; 1998 Aufnahme in die International Gymnastics Hall of Fame

Erfolge/Funktion:

7fache Olympiasiegerin

4fache Weltmeisterin

11fache Europameisterin

Mitglied des IOC

* 3. Mai 1942 Prag

† 30. August 2016 Prag

Vera Cáslavská war in den 60er Jahren weltweit die beste Turnerin und demonstrierte zehn Jahre Weltspitzenleistungen. Je dreimal nahm sie erfolgreich an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, viermal an Europameisterschaften teil. Bei diesen Hauptwettkämpfen gewann sie 35 Medaillen, allein 22 waren aus Gold. Außerdem wurde sie 28-mal Landesmeisterin. Cáslavská gilt nach der sowjetischen Turnerin Larissa Latynina als die zweitbeste Turnerin aller Zeiten. Als Mitunterzeichnerin des "Manifest der 2.000 Worte" war sie nach ihrer sportlichen Karriere Demütigungen und Berufsverboten ausgesetzt. Sie identifizierte sich mit dem Demokratisierungsprozess in ihrer Heimat und übernahm höchste Funktionen in Gesellschaft und im Sport.

Laufbahn

Vera Cáslavská begann fünfjährig mit einer Ballettausbildung und nahm Unterricht bei der berühmten Eiskunstläuferin Dagmar Lerchova. Die damals bekannteste tschechische Turnerin Eva Bosakova entdeckte das zappelige Mädchen mit ihren anmutig wirkenden Bewegungen. Die vielfältigen Grundübungen des Turnens gefielen der Schülerin besser ...